In der Gartenbaubibliothek finden tradiertes und aktuelles Wissen zusammen. Moderne Erschließungsmittel helfen bei der Literatursuche. Die online erfassten Monographien und Zeitschriften der Bibliothek umfassen heute zusammen ca. 55.000 Bände. Bei einem Teil der Zeitschriften (z.B. Rara) sind die Bände einzeln erfasst.

Einzelne aktuelle Zeitschriften, z.B. Curtis‘ Botanical Magazine, können über einen lizensierten Online-Zugang der Universitätsbibliothek nach Registrierung im System vor Ort gelesen werden. Zunehmend werden gemeinfreie Bücher und Periodika digitalisiert.

Daneben wird eine Reihe verschiedener und zum Teil umfangreicher Sondersammlungen gepflegt und erschlossen. Einige Bestände sind online abrufbar.


Heinrich Hessen, Neue Gartenlust, 1706

Monographien

Domitzer, Pflantzbüchlein, 1529

Hervorzuheben sind zunächst die ältesten Buchgattungen aus dem 16. Jahrhundert: die vergleichsweise seltenen historischen Werke wie Kräuterbücher, Kunst- und Wunderbücher sowie Hausvaterbücher. Gartenbücher und Garten-Lehrgedichte erschienen in größerer Zahl erst im 17. Jahrhundert. Das älteste Gartenbuch datiert allerdings schon aus dem Jahr 1529.

Aus dem 18. und 19. Jahrhundert beherbergt die Bibliothek prachtvolle Blumen- und Pflanzenbücher mit aufwendig kolorierten Tafeln, die oft nur für Wohlhabende erschwinglich waren. Parallel dazu wurden Werke zur Gartenkunst herausgegeben, ebenso prächtig illustriert und zum Teil als reine Tafelwerke (Musterbücher) konzipiert.

Apfelsorten aus J.B. Lexa von Aehrenthal, 1833

Einen besonderen historischen Bestand stellen die obstkundlichen Werke dar, die aus der Bibliothek des Deutschen Pomologen-Vereins stammen. Sie enthält die meisten im In- und Ausland erschienenen pomologischen Werke, die ab Mitte des 18. Jahrhunderts entstanden waren. Die Qualität der Abbildungen ist oft von hohem künstlerischen Rang. Einige dieser Werke wurden vom Verein digitalisiert.

Der Monographienbestand wird stetig durch Ankauf seitens der Universitätsbibliothek, Schenkungen und Belegexemplare erweitert und auf dem aktuellen Wissensstand gehalten. Der Verein bemüht sich darüber hinaus, den Bestand alter Werke aus Online- und Auktionsankäufen zu vermehren.

Zeitschriften

Die Gartenschönheit,
November 1924

Gartenzeitschriften gibt es seit Ende des 18. Jahrhunderts. Die älteste in der Bibliothek vorhandene ist der Gartenkalender von C. C. L. Hirschfeld aus dem Jahr 1783. Im Laufe des 19. Jahrhunderts stieg im Zusammenhang mit der Gründung unzähliger Gartenbauvereine die Zahl der Zeitschriften, die sich allen Aspekten der Gartenkultur widmeten. Sie zeugen von einer ungeheuren Erkenntnisvielfalt gärtnerischer Experimentierfreude und sind in erstaunlicher Vielzahl und häufig in geschlossenen Beständen in der Gartenbaubibliothek vorhanden.

Darüber hinaus sorgen die Universitätsbibliothek und zum Teil auch der Verein für die Bereitstellung von über 100 laufenden aktuellen Gartenzeitschriften im Freihandbereich. Das Themenspektrum reicht von der Botanik über Garten(bau)praxis und Gartenkunst bis hin zu hochwissenschaftlichen gartenbaulichen Forschungsergebnissen (Journal of Horticultural Science).

Sonderbestände

Plakat der BUGA 1989

Im Archiv der Gartenbaubibliothek befindet sich eine Reihe von Sonderbeständen, die größtenteils nicht über den Online-Katalog der Universitätsbibliothek abrufbar sind. Dazu gehören Ausstellungskataloge zahlreicher nationaler und internationaler Gartenschauen, Gärtnerische Firmenkataloge (Pflanzenkataloge), die Handschriften- und Biographische Sammlung, Sonderschriften, Nachlasse und Nachlassteile von Persönlichkeiten des Gartenbaues, Gartenbauwerbung, Plan- und Plakatsammlung u.a.m.

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